Haushalt

Seit 2007 wird der Haushalt der Gemeinde Weyarn nach den Regeln der doppelten kaufmännischen Buchführung (Doppik) erstellt.
Die Haushaltsbewirtschaftung erfolgt ebenfalls nach diesen Regeln und im Sinne des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF). Durch das NKF sollen Aussagen über Effektivität und Wirtschaftlichkeit stärker möglich ein und insbesondere soll die Politik mit steuerungsrelevanten Daten nach kaufmännischen Gesichtspunkten versorgt werden. Insbesondere soll durch die systematische Erfassung des Vermögens und der Schulden in der Bilanz eine verbesserte Abbildung der Interessen nachfolgender Generationen erreicht werden.

Der Haushaltsplan enthält gem. Art. 64 GO alle im Haushaltsjahr für die Erfüllung der Aufgaben der Gemeinde voraussichtlich

anfallenden Erträge und eingehenden Einzahlungen
entstehenden Aufwendungen, sowie zu leistenden Auszahlungen
benötigten Verpflichtungsermächtigungen

Ergebnisplan

Der Ergebnisplan ist ein Kernelement des Haushaltsplanes. Im Ergebnishaushalt werden neben den zahlungswirksamen Erträgen und Aufwendungen auch nicht zahlungswirksame Abschreibungen auf das Anlagevermögen, Auflösungen von erhaltenen Zuweisungen und Zuschüssen und ebenso nicht zahlungswirksame Rückstellungen abgebildet. Auch unterscheidet der Ergebnisplan sich vom Finanzplan dadurch, dass das Ergebnis auf das Haushaltsjahr periodengenau abgegrenzt dargestellt wird. Das bedeutet z.B., dass Aufwendungen oder Erträge, die schon im Vorjahr geleistet wurden oder auch erst im Folgejahr anfallen, aber das laufende Haushaltsjahr betreffen, auch tatsächlich dem Ergebnis des jeweils laufenden Haushaltsjahres zugeordnet werden.
Der Ergebnisplan entspricht somit weitgehend der kaufmännischen Gewinn- und Verlustrechnung.
Ziel ist der Haushaltsausgleich inklusive der nicht zahlungswirksamen Abschreibungen, Rückstellungen usw.
Der Ergebnisplan zeigt den Erfolg eines Haushaltsjahres auf.
Ein Jahresüberschuss erhöht das Eigenkapital in der Bilanz, ein Jahresfehlbetrag zeigt die Minderung des Vermögens (Substanzverlust) auf.
 

Finanzplan

Im Gegensatz zum Ergebnisplan werden im Finanzplan die tatsächlichen Einzahlungen und Auszahlungen – also der Finanzfluss – registriert und gegenübergestellt.
Es wird geplant und aufgezeigt, wie sich die Zahlungsmittelbestände im Haushaltsjahr verändern. Der Finanzplan (bzw. nach Abschluss des Haushaltsjahres die tatsächliche Finanzrechnung) ist in etwa vergleichbar mit einem privaten Girokonto, auf dem Geldbewegungen registriert und fortgeschrieben werden (das kaufmännische Prinzip der Kapitalflussrechnung). Der Finanzplan (und nach Abschluss des Haushaltsjahres die Finanzrechnung) bezieht sich auf den Kapitalfluss in der Zeit vom 1.1. bis 31.12. eines Haushaltsjahres.
Im Finanzplan wird insbesondere dargestellt:
Liquiditätsplanung (strukturelle Zahlungsfähigkeit und Veränderung des Kassenbestandes)
Planung der Investitionstätigkeit
Planung der Finanzierungstätigkeit (Aufnahme und Tilgung von Krediten)